Anlässlich der Seligsprechung des Ordensgründers hatten Petra Miller und Silvia Schlaugat-Müller von der Weggemeinschaft Steinfeld die Idee, mit wöchentlichen, geistlichen Impulsen auf dieses Ereignis vorzubereiten. Start war der Palmsonntag, so dass insgesamt acht Impulse vorgesehen sind.

15. Mai 2021: Tag der Seligsprechung Pater Franziskus vom Kreuze Jordan

Die Salvatorianische Familie und die Kirche feiert heute den Tag der Seligsprechung Pater Franziskus vom Kreuze Jordan. Salvatorianer, Salvatorianerinnen und Salvatorianische Laien haben sich über viele Jahre mit viel Geduld, zahlreichen Veröffentlichungen und Gesprächen dafür eingesetzt, um die Seligsprechung Pater Jordans voranzubringen und ihn den Menschen bekannt(er) zu machen. Viele haben unermüdlich im Gebet über Jahrzehnte den aufwendigen Seligsprechungsprozess begleitet, vertraut und daran geglaubt, diesen Tag einmal feiern zu dürfen.


Fühlen wir uns mit der Salvatorianischen Familie auf der ganzen Welt, und heute besonders mit allen in der Salvatorianischen Familie, die in Rom versammelt sind, im Gebet verbunden. Die aktuell herrschende Pandemie lässt es für viele nicht zu, die Feierlichkeiten vor Ort in Rom mitzuerleben. Dank der heutigen Technik dürfen wir uns alle mit ihnen verbunden wissen und aus der Entfernung die Seligsprechung mitfeiern. Preisen und danken wir Gott für diesen besonderen Tag.


Mit diesem Impuls beschließen wir auch die Reihe der Impulse als Vorbereitung zur Seligsprechung Pater Jordans. Wir bedanken uns sehr herzlich, dass Sie / Ihr diesen Weg mit uns gemeinsam gegangen sind und geteilt haben.

Im Tagesevangelium zum 15. Mai 2021 heißt es:
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Amen, amen, ich sage euch: Was ihr den Vater in meinem Namen bitten werdet, das wird er euch geben. Bis jetzt habt ihr noch um nichts in meinem Namen gebeten. Bittet und ihr werdet empfangen, damit eure Freude vollkommen ist. Dies habe ich in Bildreden zu euch gesagt; es kommt die Stunde, in der ich nicht mehr in Bildreden zu euch sprechen, sondern euch offen vom Vater künden werde. An jenem Tag werdet ihr in meinem Namen bitten und ich sage euch nicht, dass ich den Vater für euch bitten werde; denn der Vater selbst liebt euch, weil ihr mich geliebt und weil ihr geglaubt habt, dass ich von Gott ausgegangen bin. Ich bin vom Vater ausgegangen und in die Welt gekommen; ich verlasse die Welt wieder und gehe zum Vater.

(Johannes 16,23b-28; Einheitsübersetzung 2016)

Aus dem geistlichen Testament Pater Franziskus vom Kreuze Jordans:

8. Heiligt euch (Lev 20,7), wachst und vermehrt euch über die ganze Erde (Gen 1,28; 9,7) bis zur Vollendung der Zeiten im Namen des Herrn! (Mt 28,20; Ps 124,8)! Amen.

Im geistlichen Tagebuch finden wir:
Herr, Allmächtiger, du weißt es! –
Im Vertrauen auf deine Gnade vermag ich alles.
Durch die Verdienste unseres Herrn Jesus Christus,
deines eingeborenen Sohnes, erheb dich und hilf mir
– zu deiner Ehre und zum Heil der Seelen!

GT II/85 5.3.1905

Und:

„(Vater), ich habe dich auf Erden verherrlicht. Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart … Ich habe das Werk zu Ende geführt, das du mir aufgetragen hast“ (Joh. 17,4.6.)

GT I/189

 

 

Aus dem Vorwort – Die Bedeutung des Geistlichen Tagebuchs

„Durch nichts können wir P. Franziskus vom Kreuze Jordan näher kommen als durch das, was er 43 Jahre lang seinem Geistlichen Tagebuch anvertraut hat. Möge sein Ringen um seine Berufung, seine entschiedene Christusnachfolge, sein Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes, seine leidenschaftliche Sorge um das Heil aller Menschen und sein unbändiges Gottvertrauen uns Salvatorianern, unseren Salvatorianerinnen und allen Laiensalvatorianern tägliche Ermutigung sein auf dem eigenen Glaubensweg. (…)

P. Franziskus Jordan hat im 19. Jahrhundert als eigentliche Wurzel der Not der Menschen die Entfremdung vom Glauben erkannt. Mit der ganzen Kraft seiner Persönlichkeit wollte er eine Erneuerung der Kirche herbeiführen.

Geistliche und Laien, Männer und Frauen, Erwachsene und Kinder sollten Sauerteig sein für die menschliche Gesellschaft, in der eigenen Familie, in den Fabriken und Betrieben, in den Schulen und Universitäten, in den Büros und in den Wirtshäusern.


Seine Unruhe um das Heil aller Menschen hat nichts von ihrer Aktualität verloren.“

P. Paulus Blum SDS; S. 15

 

Mit dem achten letzten Willen, schließt Pater Franziskus vom Kreuze Jordan sein Geistliches Testament ab und gibt es seinen geistlichen Söhnen und Töchtern, der Salvatorianischen Familie, als Lebenswerk mit auf den Weg.


Dieses Testament lebte Pater Jordan vor – im Vertrauen und Ringen um die Gnade Gottes und die Führung im Heiligen Geist.

Mit Blick auf die zurückliegenden Wochen und zusammenfassend für die acht Impulse, noch einige Gedanken zur Reflexion.

• Was hat mich berührt und wurde in mir (neu) angestoßen?

• Was hat sich in meinem Suchen und Beten zu Gott, zu Jesus Christus, zur Salvatorianischen Spiritualität verändert? Was wurde in mir angeregt, vertieft, oder warf neue Fragen auf?

• Wofür möchte ich Gott, Jesus Christus, Pater Jordan danken? Um was möchte ich bitten?

• Worin sehe ich meinen Weiterweg in der Salvatorianischen Gemeinschaft und in der Salvatorianischen Spiritualität?

• Wo fühle ich mich von den Worten Pater Jordans angesprochen: „Andere werden kommen (…) und weitermachen.“

(aus: B. Schweizer, Pater Jordan, S. 146) ?

„Herr Jesus Christus, Sonne der Gerechtigkeit,
erleuchte und entzünde mein Herz,
damit meine Schritte wie das Morgenlicht werden,
das kommt und hineinwächst
in die Fülle des Tages.
O Heiland aller Menschen, gib,
dass ich immerzu brenne
in großer Liebe zu dir und alle entzünde.
Herr Jesus Christus,
nimm mein Gebet und alles, was ich habe.
Hier bin ich, sende mich.
Zeige mir die Wege, um alle zu dir zu führen.
O Heiland der Welt,
o Heiland aller Menschen,
du, unser Heiland.“

P. Jordan

(aus: P. Bernward Meisterjahn SDS, …Damit kein Mensch vor Gott sich rühme)

Seliger Pater Franziskus vom Kreuze Jordan – Bitte für uns.

 

Einen frohen und gesegneten Tag der Seligsprechung Pater Franziskus vom Kreuze Jordans und weiterhin allen eine gute Zeit,

wünschen in Verbundenheit,

Silvia Schlaugat-Müller und Petra Miller

Nachtrag:

Am Ende die Rechnung

Einmal wird uns gewiss die
Rechnung präsentiert:

für den Sonnenschein und das Rauschen der Blätter,
die sanften Maiglöckchen und die dunklen Tannen,
für den Schnee und den Wind,
den Vogelflug und das Gras und die Schmetterlinge,
für die Luft, die wir geatmet haben,
und den Blick auf die Sterne
und für alle die Tage, die Abende und die Nächte,
für die Freunde und die Weggefährtinnen,
für das Essen und Trinken,
für das Tägliche und das Außergewöhnliche.

Einmal wird es Zeit,
dass wir aufbrechen und bezahlen;
Bitte die Rechnung!
Doch wir haben sie ohne den Wirt gemacht:

Ich habe euch eingeladen,
sagt der und lacht, soweit die Erde reicht:

Es war mir ein Vergnügen!

Lothar Zenetti

 

 

© Foto und Bild: Sr. Heidrun Bauer SDS – Atelier und Geistliche Begleitung, Geht nach Galiläa (vgl. Mt 28,10), 2007, Acryl-Mischtechnik auf Leinwand, 120 x 60 cm. 

Die Impulse als PDF zum Download

1. Impuls – Palmsonntag

2. Impuls – Ostersonntag

3. Impuls – 2. Sonntag der Osterzeit

4. Impuls – 3. Sonntag der Osterzeit

5. Impuls – 4. Sonntag der Osterzeit

6. Impuls – 5. Sonntag der Osterzeit

7. Impuls – 6. Sonntag der Osterzeit

8. Impuls – 15. Mai 2021 – Seligsprechung von P. Franziskus Jordan