Das Leben des Pater Jordan

Gründer der Salvartorianischen Gemeinschaften (1848 - 1918)

Biografie

Das Leben und Wirken
des Pater Jordan

Am 16. Juni 1848 als Johann Baptist Jordan geboren, wuchs der spätere Ordensgründer in ärmlichsten Verhältnissen an der süddeutsch-schweizerischen Grenze, im kleinen Ort Gurtweil (Baden-Württemberg), auf.

Die frühen Jahre

Trotz der vielen Entbehrungen seiner frühen Jahre verlaufen seine Kindheit und Jugend vor allem glücklich, bis sein geliebter Vater, 1863, stirbt. Ab dann zieht sich der ansonsten sehr aufgeweckte Junge in sich zurück, wird ernster und ruhiger, und beschäftigt sich allmählich mit dem Wunsch, Priester zu werden, der allerdings, aufgrund der finanziellen Lage seiner Familie, zunächst unerfüllt bleiben muss.

Daher beginnt der junge Jordan nach der Grundschule eine Ausbildung zum Anstreicher und Dekorationsmaler und begibt sich anschließend als Geselle auf Wanderschaft. Während dieser Zeit sieht und erlebt er die Auswirkungen des deutschen Kulturkampfes und erkennt die Gefahr, dass durch staatliche Sanktionen der Einfluss der katholischen Kirche auf Bildung und Gesellschaft schwinden und sich zunehmend die Menschen von Gott abwenden.

In dieser Situation verstärkte sich seine Berufung zum Priestertum, und Jordan nimmt ab 1869 Privatunterricht bei zwei Priestern in Waldhut, besucht danach das Gymnasium in Konstanz und beginnt 1874 mit dem Studium der Theologie und Philologie in Freiburg i. Br.

Priesterweihe

Am 21. Juli 1878 wird er endlich zum Priester geweiht und von seinem Bischof für weitere Sprachstudien nach Rom geschickt. Hier wächst seine Überzeugung einen Orden zu gründen, der vor allem die Mission, die Lehre und die Mitarbeit der Laien in den Blick nimmt.

Nach Jahren der Planung, der Suche nach Unterstützern und mehreren Startschwierigkeiten gründet Pater Jordan am 8. Dezember 1881 die erste Stufe der Apostolischen Lehrgesellschaft für Männer und nimmt, 1883, seinen Ordensnamen Franziskus Maria vom Kreuze an.

Fünf Jahre später entsteht unter Mithilfe der seligen Therese Maria von den Aposteln Wüllenweber (1833-1907) der weibliche Zweig der Apostolischen Lehrgesellschaft, und ab 1890 werden Ordensleute aus beiden Gemeinschaften in die Mission entsendet.

Gründung der Savatorianer und Salvatorianerinnen

1893 erhält die ALP ihren heutigen Namen: Gesellschaft vom Göttlichen Heiland (Männer), kurz: Salvatorianer; und Schwestern vom Göttlichen Heiland (Frauen), kurz: Salvatorianerinnen. 1911 erhält die Salvatorianische Gemeinschaft die definitive päpstliche Approbation. 

 

 

Letzten Jahre

1915, nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs, muss die Leitung des Ordens von Rom in die neutrale Schweiz verlegt werden, wo Pater Jordan die letzten Jahre seines arbeitsreichen Lebens verbringt.

Er stirbt am 8. September 1918 in Tafers bei Fribourg, und wird dort auch begraben. 1956 werden seine sterblichen Überreste wieder nach Rom zurücküberführt, wo er in einer Grablege des Generalats seine letzte Ruhestätte fand.