Was für eine schöne Auszeichnung gerade im Seligsprechungsjahr von P. Franziskus Jordan! Vier besondere Projekte an der Schnittstelle zwischen Ordensgemeinschaften in Österreich und kirchlichen oder gesellschaftlichen Organisationen wurden mit dem 3.000-Euro dotierten Preis ausgezeichnet. Eine der PreisträgerInnen ist die Linzer Salvatorianerin Sr. Maria Schlackl und ihre Initiative ‚Aktiv gegen Menschenhandel – Aktiv für Menschenwürde in Oberösterreich‘.

Die Österreichische Ordenskonferenz hat im Rahmen ihrer Generalversammlung am 10. Mai 2021 den Preis der Orden an vier herausragende Projekte verliehen. Die Verleihung war ursprünglich für die Herbsttagung im November 2020 geplant, musste coronabedingt jedoch leider verschoben werden. Ausschlaggebend für die Auszeichnung ist ein besonders soziales, pädagogisches, journalistisches, spirituelles, künstlerisches oder wirtschaftliches Engagement an der Schnittstelle zwischen Ordensgemeinschaften und anderen kirchlichen oder gesellschaftlichen Organisationen.

Gemeinsam schaffen wir mehr

„Jedes der ausgezeichneten vier Projekte hat das Gemeinsame in den Fokus gerückt. Es sind Kooperationsprojekte, die Vorbild sowie Ansporn sind. Ganz nach unserem Drei-Jahres-Motto ‚wach.einfach.gemeinsam‘ zeigen diese Projekte, was alles möglich ist, wenn Menschen wach sind für die Nöte der Zeit, hinsehen und nicht zögern, sondern einfach handeln und Lösungen suchen, um dann gemeinsam an einem Strang ziehen und ein Ziel vor Augen haben. Ich gratuliere allen Preisträgerinnen und Preisträgern zu ihren hervorragenden Projekten und wünsche weiterhin alles Gute, viel Mut, Kraft und Gottes Segen für diese wichtigen Aufgaben“, so Sr. Christine Rod, Generalsekretärin der Österreichischen Ordenskonferenz, in ihren einleitenden Worten.

Sr. Maria Schlackl SDS: „Aktiv gegen Menschenhandel – Aktiv für Menschenwürde in Oberösterreich““

Die Ordensgemeinschaften Österreichs zeichnen Sr. Maria Schlackl SDS mit ihrer Initiative ‚Aktiv gegen Menschenhandel – Aktiv für Menschenwürde in Oberösterreich‘ mit dem Preis der Orden 2020 aus. Maria Schlackl beweist persönlichen Einsatz und Mut in einem Bereich, in dem über 100 Milliarden Euro Profit auf Kosten der Menschenwürde von ca. 20 Millionen Menschen, vorrangig Frauen und Kindern, gemacht werden. Sie setzt sich damit im Sinn des Evangeliums und der Ordensberufung der Salvatorianerinnen für die ärmsten und wehrlosesten Opfer unseres Gesellschafts- und Wirtschaftssystems ein. Die Initiative besteht seit mehr alssechs Jahren und es ist zu hoffen, dass sie auch weiterhin dazu beiträgt, durch Bewusstseinsbildung und konkrete Hilfe dieses himmelschreiende Unrecht zu bekämpfen.“

„Zum Abschluss ein theologischer Gedanke zu dem, worum es Maria Schlackl im tiefsten geht: Um die Achtung der Würde jedes Menschen“, sagte Univ.Prof. Gunter Prüller-Jagenteufel von der Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Wien in seiner Laudatio. Und weiter: „Können Sie sich vorstellen, dass fromme Katholik*innen beim Anblick einer geschundenen und ausgebeuteten Frau, einer Prostituierten aus Afrika, in die Knie sinken und ihren Gott erkennen? Wohl kaum. Solange das aber nicht der Fall ist, solange haben wir von Gott noch nichts verstanden.“

 

Die weiteren Preisträger

 

  • Schwestern der hl. Klara: „KLARA-Edition“ – Begegnung von Kunst und Spiritualität
  • Steyler Missionare: Interreligiöse Dialoggruppe Favoriten
  • Stift St. Paul: Benediktweg „Benedikt beWEGt“. – ein europäisches Friedensprojekt

Quelle: Ordensgemeinschaften Österreich

www.salvatorianerinnen.at

Initiative “Aktiv gegen Menschenhandel – Aktiv für Menschenwürde in OÖ”