Ein starkes Lebenszeichen der jungen Salvatorianer: Der neue „Il Missionario“ ist da! Und Fr. Adrian Hafner aus Temeswar berichtet über die „ungewöhnliche“ Professerneuerung am 8. Dezember.

Der 8. Dezember ist ein großes Fest für die ganze Salvatorianische Familie, denn es ist der Tag, an dem der selige Franziskus Jordan die Gesellschaft des Göttlichen Erlösers gründete. Aus diesem Grund wird am Fest der Unbefleckten Empfängnis jedes Mitglied der Salvatorianischen Gemeinschaft dazu eingeladen, sein Gelübde gegenüber Gott zu erneuern, wie es unsere Regeln vorsehen.

Für die Gemeinschaft von Tor de Cenci war es jedoch ein noch besondererer Tag, denn die Mitglieder, die noch zeitliche Gelübde haben, erneuerten ihre Versprechen vor dem Herrn, aber auf eine ganz andere Weise als sie es normalerweise tun. Tatsächlich war die Art, wie wir unsere Gelübde erneuerten, der sehr ähnlich wie unser Gründer die Gesellschaft ins Leben gerufen hatte.

Obwohl wir geplant hatten, die Gelübde im Mutterhaus, bei den Reliquien unseres seligen Gründers und in Anwesenheit des Generaloberen abzulegen, zwang uns die Situation, den Zeitplan zu ändern. Da wir wegen Covid bereits drei Wochen in Quarantäne waren, mussten wir die Heilige Messe in unserer Kapelle feiern und die Gelübde vor unserem Rektor, P. Charles, ablegen, ohne die Teilnahme von Gläubigen.

Als der Tag des Festes kam, trafen wir uns also alle um 9.00 Uhr morgens in der Kapelle. Da einige von uns noch nicht zu 100 Prozent geheilt waren, trafen wir alle notwendigen Sicherheitsmaßnahmen: Wir setzten die Masken auf, hielten Abstand und berührten uns nicht gegenseitig. Tatsächlich taten wir sogar noch mehr: Die kranken Mitbrüder saßen hinten in der Kapelle, während die anderen vorne saßen. Auch für die Fotos wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt, um jede Ansteckungsgefahr auszuschließen.

Wegen all dieser Sicherheitsmaßnahmen und der besonderen Weise, wie wir diese Heilige Messe gefeiert haben, wird keiner der anwesenden Salvatorianer diesen Tag vergessen, aber unsere Freude ist auf jeden Fall nicht verblasst und unser Engagement in der Kirche ist das gleiche: Jesus Christus immer nachzufolgen.

Für mich ist dieser Tag sogar noch denkwürdiger, aber in gewisser Weise auch schon vertraut: Ich habe meine ersten Gelübde 2020 auf den Philippinen abgelegt, zu einer Zeit, als fast überall auf der Welt ein Lockdown herrschte, und hier bin ich nun, in dem Moment, in dem ich meine dem Herrn gegebenen Versprechen erneuern muss, wieder in Quarantäne! Trotzdem wurde meine und unsere Freude über das Internet mit Menschen geteilt, die nah oder fern sind. Wir haben gute Wünsche und Nachrichten aus der ganzen Welt erhalten, und das hat uns bewusst gemacht, dass wir nicht allein sind, auch wenn wir niemanden um uns herum sehen.

Wir danken den Herrn jeden Tag für all die Gaben, die er uns gegeben hat, und wir arbeiten weiter in seinem Weinberg.

Fr. Adrian Hafner

(Der Artikel ist im Original im aktuellen „Il Missionario“ auf Englisch erschienen.)

Der neue „Il Missionario“ als PDF zum Download (in englischer Sprache).