Sr. Brigitte Thalhammer, Generalökonomin der Salvatorianerinnen in Rom, spricht in einem Interview mit vatican news über Ordensgründer P. Franziskus Jordan, der am 15. Mai 2021 seliggesprochen wird.
Pater Franziskus Maria vom Kreuze Jordan – so der volle Ordensname des neuen Seligen – hatte eine ganz innovative Sicht auf das, was Christen in der Gesellschaft bewirken können. „Das eine“, erklärt Sr. Brigitte Thalhammer im Gespräch mit vatican news, „war die Stellung der Frau, das zweite das Apostolat für alle Menschen. Das heißt, dass nicht nur die Priester dazu berufen sind, in der Verkündigung tätig zu sein, sondern alle.“ Ein solcher Blick auf christliches Leben war in der Kirche des späten 19. Jahrhundert keineswegs leicht umzusetzen, wie Pater Jordan bald erfahren sollte. […]
Seligsprechung in Rom – aber trotzdem dezentral
Nun also wird Pater Jordan am 15. Mai in Rom seliggesprochen, 93 Jahre nach seinem Tod 1918. Ein Wermutstropfen ist, dass von der weitverstreuten Familie der Salvatorianer und Salvatorianerinnen wegen der Pandemielage kaum jemand anreisen kann. Aber auf gewisse Weise ist dieses Dezentrale ein Leitfaden in Pater Jordans Leben, vermerkt Sr. Brigitte Thalhammer.
„Er war nicht einer, der sich in den Mittelpunkt gestellt und gesagt hat, ich bin der Große. Seine Priesterweihe hat in der Schweiz stattfinden müssen, auch sein Sterben: es war der Erste Weltkrieg, er hat Rom verlassen müssen und ist in die Schweiz gegangen und dort bei einer anderen Schwesterngemeinschaft in deren Altersheim gestorben. Weit weg von seiner Gemeinschaft, am Rande. Und bei seiner Seligsprechung ist es wieder so, dass es nur im kleinen Rahmen so sein kann. Auch wenn wir es uns so nicht gewünscht haben – es passt zu ihm!“
Das ganze Interview zum Nachlesen bzw. Nachhören mit Sr. Brigitte Thalhammer finden Sie auf vatican news.